Echt oder verwässert?

Von Hans Grollitsch am 11.04.2018

 

Ein Mann und eine Frau wollten heiraten, aber sie hatten nicht sehr viel Geld. Dennoch wollten sie aber, dass viele Menschen mit ihnen feiern. Aus dem Grund baten sie alle Eingeladenen, dass jeder eine Flasche guten Wein mitbringen solle. Am Eingang des Festsaales würde ein großes Fass stehen, in das sie ihren Wein gießen könnten. So sollte jeder die Gabe des anderen trinken und jeder mit jedem froh und ausgelassen sein.

Als nun das große Fest eröffnet wurde, liefen die Kellner zu dem großen Fass und schöpften daraus. Doch wie groß war das Erschrecken aller, als sie merkten, dass es nur Wasser war. Versteinert standen sie da, als ihnen allen bewusst wurde, dass eben jeder gedacht hatte: „Die eine Flasche Wasser, die ich eingieße, wird schon niemand merken!“ Als um Mitternacht die Musik verstummte, gingen alle schweigend nach Hause, und jeder wusste, das Fest hat nicht stattgefunden. 
(Aus einer chinesischen Fabel)

Bei Gott hat unser Leben eine große Bedeutung, und er möchte, dass wir unsere Gaben, die er uns gegeben hat, auch mitbringen und einsetzen, damit das Leben ein Fest und nicht verwässert wird. Aber wenn ich denke, meine Gabe ist unbedeutend, betrüge ich mich selbst und andere, und das Fest wird nicht stattfinden.

Legt von euch ab den alten Menschen mit seinem früheren Wandel, 
der sich durch trügerische Begierden zugrunde richtet.
Epheser 4,22

 
 

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