Jesus mitten im Sturm
Von Sophia Kristen am 08.09.2018
Ende Juli erzählte meine Arbeitskollegin beim gemeinsamen Frühstück voller Vorfreude von ihrem Urlaub, den sie am nächsten Tag antreten wollte. Das einzig Unangenehme war jedoch, dass sie seit mehreren Wochen ein Stechen im Hals hatte und sich dies am selben Tag noch bei uns im Krankenhaus anschauen lassen wollte.
Nach der Untersuchung kam sie am Boden zerstört zurück und fiel mir bitterlich weinend in die Arme. Man hatte einen sehr seltenen und bösartigen Tumor entdeckt. Mehrere Ärzte wurden hinzugezogen und alle bestätigten diesen niederschmetternden Befund.
Ich hielt sie in meinen Armen, legte meine Hand auf ihren Hals und betete mitten auf der Station unseres Krankenhauses für sie. Ich sprach Heilung, Trost und Zuversicht aus und spürte, dass Gott ihr sagen wollte, dass alles gut werden würde. Ich betete, dass der Tumor sich auflösen und in etwas ganz Harmloses verwandeln würde und ich betete auch für einen wunderbaren Urlaub mit ihrer Familie. Außerdem wollten wir auch in unserer LIFE Group weiterhin für sie beten.
Fünf Wochen später traf ich sie wieder und sie fiel mir überglücklich um den Hals. Mittlerweile hat ein MRT gezeigt, dass der Tumor verschwunden war und sich in etwas ganz Harmloses verwandelt hatte.
Sie erzählte mir nun, dass damals in dem Moment, wo ich ihr auf der Station betend die Hand auf den Hals gelegt hatte, sie eine enorme Kraft spürte. Eine Kraft, die ihren Hals durchströmte und regelrecht in sie hineinfloss. Diese Kraft blieb während des ganzen Urlaubs da und sie fühlte sich sehr wohl und wie auf Händen getragen und erlebte einen wunderschönen Urlaub. Immer wieder hörte sie in ihrem Inneren den Zuspruch: „Es wird alles gut!“
„Weißt du“ meinte sie, „als ich diese Diagnose hörte, brach meine ganze Welt zusammen und ich befand mich im freien Fall. Ich dachte an meine vier Kinder, an meinen Mann, an meine Pläne. Dann kam ich auf die Station zurück und du warst der erste Mensch, dem ich begegnete. Du hast mich damals buchstäblich aufgefangen und mit dem Umarmen und dem Gebet ist der Boden unter meinen Füßen zurückgekehrt. Ich habe sofort eine Kraft gespürt, die mich nicht mehr verlassen hat.“
Dies war die Kraft und Gegenwart Gottes. Sie ist Gott sehr, sehr dankbar dafür und auch wir als LIFE Group dankten Gott für sein Eingreifen.
Auf meinem täglichen Weg zur Arbeit bitte ich Gott immer darum, dass er mir Gelegenheiten schenkt, anderen Menschen zu helfen und ihnen Gottes Liebe weiterzugeben.
Jesus ist da, inmitten des Sturms und gerne bereit einzugreifen, wenn wir uns als Werkzeug von ihm verwenden lassen!
In diesem Sinne, liebe Grüße aus Tirol,
eure Sophia.