Vom Problem zum Durchbruch
LIFE Church Wien, Juni 2017.
Unsere soeben frisch eingesetzte Kinderpastorin Teresa A. macht sich topmotiviert mit drei weiteren Tausendsassas ans Werk. Endlich stehen konkrete Pläne, genug Startkapital und motivierte Helfer für unsere lang ersehnten Renovierungsarbeiten am Start. Das Einzige was noch fehlt ist die Baugenehmigung. Nun gut, das ist meistens so, trotzdem kann man schon mal Fenster kaufen und Pläne schmieden, die Sommerpause soll schließlich genutzt werden.
Alles Warten hat sich leider nicht gelohnt. Im November fliegt plötzlich statt der erbetenen Genehmigung ein Bauverbot ins Haus. Unsere angeblichen "Kinderräume" sind nur als "Lagerräume" gewidmet. Was nun?
Teresa A. die nie den Mut aufgibt, geschweige denn der Humor verlässt, stemmt sich in all dem Durcheinander so richtig ins Zeug. Plötzlich wimmelt das Haus von Helfern. Kisten werden gepackt, Möbel geschleppt, Schokokuchen und Kaffee ausgeteilt... und innerhalb von zwei Tagen werden sämtliche Kinderräume vom Untergeschoß (endlich) ans Licht geholt!! Wer braucht schon die Büros im Erdgeschoß, in einer Zeit mit mehr als 30 Kindern jeden Samstag im Gottesdienst?!
Die Eltern freuen sich, die Kinder sowieso! Obwohl es etwas eng ist, rücken wir zusammen, neue Helfer kommen dazu. Nicht nur die räumliche, aber auch die beziehungsmäßige Nähe zu den Kindern wächst. Kreative Ideen werden umgesetzt: Cocktails in der Küche, die Pree-teens gehen miteinander Pizza essen, Faschingsparty in den naheliegenden Räumen der Baptistengemeinde, mehr Ausflüge in den Park und die Nachbarschaft werden geplant, mit dabei sein beim Abendmahl oder der Pree-teens-aufgepimpten Predigt.
Unser Auftrag als Church, unsere Kinder ganz praktisch (auch mal) in die Mitte zu stellen, wird plötzlich zum Segen.
Ja, es ist manchmal lauter nebenan und jemand "stört" vielleicht kurz mal die Predigt. Aber die Gemeinde als Gemeinschaft lebt auf und wir rücken näher zusammen.
Ach ja: es kann gut sein, dass der Hausbesitzer eine Umwidmung des Untergeschoßes beantragt und auch finanziert. Ich bin mir aber gar nicht mehr so sicher, ob es nicht ein Schritt zurück wäre, was unsere Kinder betrifft?!