Wie bekommt man eigentlich ewiges Leben?
Von Helge Plonner am 22.09.2018
Bereits im zweiten Buch des Alten Testaments, also ziemlich am Anfang der Bibel, wird uns vom Auszug des Volkes Israel aus Ägypten berichtet. Gott tut mächtige Wunder, was den Pharao dazu zwingt, es ziehen zu lassen.
Mose, der diesen Exodus anführt, erhält von Gott am Berg Sinai die zehn Gebote (auf Steintafeln geschrieben) und in weiterer Folge andere Anordnungen.
Immer wieder weist Gott durch Mose darauf hin, warum er diese Gebote erlassen hat. So heißt es z.B. in 3.Mo 18,5: „Haltet euch an meine Gesetze und Vorschriften, denn wer sie befolgt, wird durch sie leben. Ich bin der Herr!“
Mit anderen Worten: Wenn das Volk Israel alle Gebote auf Punkt und Beistrich einhält, ist ihnen der Segen Gottes sicher. Umgekehrt gilt aber auch (5.Mo 26,27): „Verflucht ist jeder, der nicht alle Gebote dieses Gesetzes beachtet und befolgt.“
Und genau hier beginnt das Dilemma, denn kein Mensch – außer Jesus selbst – ist jemals in der Lage gewesen, ein völlig sündloses und fehlerfreies Leben zu führen.
Israel, als Gottes Volk, erlebte daher immer wieder die Gerichte Gottes: Das Gesetz, dessen Einhaltung ihm zum Segen hätte gereichen sollen, wurde für es zum Fluch: Massensterben, Bedrängnisse durch Feinde, Hungersnöte, die Wegführung ins Exil nach Babylonien, das alles – so lässt es uns die Bibel wissen – widerfuhr ihnen, weil sie sich nicht an das Gesetz Gottes hielten.
Das Gesetz zeigte ihnen eines (und das zeigt es bis heute der ganzen Welt): Wir Menschen sind unfähig, den Anforderungen eines gerechten Gottes zu entsprechen. Wir brauchen daher einen Erlöser! Gott wusste das von Anfang an, aber wir Menschen mussten und müssen erst zu dieser Erkenntnis kommen.
Wir brauchten jemanden, der uns einen anderen Weg zum ewigen Leben eröffnet, denn dieser Weg der Einhaltung des Gesetzes war – so hat es die Geschichte gezeigt - für uns nicht schaffbar.
So weist das Alte Testament immer wieder darauf hin, dass dieser Erlöser eines Tages kommen würde, und das Neue Testament sagt uns, dass Jesus Christus dieser Erlöser ist (z.B. in Tit 1,4).
Bis zu Jesus stand die Schuld wie ein unüberwindbarer Berg zwischen uns Menschen und Gott. Doch der Berg wurde dadurch beseitigt, dass Jesus freiwillig die Strafe für unsere Schuld auf sich nahm, indem er sich kreuzigen ließ. In seiner Person wurde Gott Mensch, um stellvertretend für uns das gerechte Gericht Gottes auf sich zu nehmen.
Was zeigt uns das? Gott liebt uns Menschen so sehr, dass er sogar bereit ist, unbeschreibliches Leid für unsere Rettung auf sich zu nehmen. Seine Freude ist es nicht, uns in seiner Gerechtigkeit zu verurteilen. Seine Freude ist es, uns in seiner Liebe zu retten!
In Joh 3,16-17 heißt es: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat. Gott sandte seinen Sohn nicht in die Welt, um sie zu verurteilen, sondern um sie durch seinen Sohn zu retten.“
Nun kann man also nicht mehr nur durch das Einhalten des Gesetzes das ewige Leben erben – was praktisch unmöglich ist -, sondern durch den Glauben an Jesus Christus – was ganz leicht möglich ist.
Es ist der Glaube an Jesus Christus, an seinen Tod und seine Auferstehung, der uns das Geschenk des ewigen Lebens empfangen lässt. Wer sich ihm zuwendet und ihn im Herzen bejaht, hat Zugang zum Vater im Himmel. Dort finden wir die Kraft, verändert zu leben: Frei von Zwängen und Süchten; so wie es der liebende Gott vorgesehen hat und es für uns das Beste ist.
Denn das ewige Leben will nicht erst nach unserem Tod beginnen, sondern bereits im Hier und Jetzt erfahrbar sein, meint
Euer Helge